Aktuelles

Dritter Tag der Münsterländer Notfallseelsorge am 19.04.2024 in Münster

mit Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg

Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Krisenlagen

Beginn: 16.00 Uhr   Ende: 22.00 Uhr

Ort: Stadtweinhaus, Prinzipalmarkt, 48143 Münster

Vortrag und Workshops

Teilnehmen können alle Notfallseelsorger:innen / Notfallbegleiter:innen, die im Münsterland aktiv sind.

Anmeldungen über: alexandra.hippchen@notfallseelsorge-ekvw.de oder Remke-M@bistum-muenster.de

 

 


Zum Gedenken an die Unfalltoten im Kreis Borken – Verkehrssicherheitsandacht am 24.11.2023 in Rhede-Vardingholt

Andacht in der Kirche
Bild: Pressestelle der Kreispolizeibehörde Borken

Notfallseelsorge Borken. 17 Menschen haben in den vergangenen zwölf Monaten durch Unfälle auf den Straßen im Kreis Borken ihr Leben verloren. Mehr noch als die bloße Zahl berührten die damit verbundenen Schicksale die Teilnehmer*innen der ökumenischen Verkehrssicherheitsandacht. Rund 50 Menschen hatten sich dazu in der St.-Marien-Kirche in Rhede-Vardingholt eingefunden.

Die Koordinatorin der Notfallseelsorge im Kreis Borken, Pfarrerin Alexandra Hippchen, und der neue katholische Koordinator, Diakon Eugen Chrost, gestalteten mit Mitgliedern der Notfallseelsorge die Andacht.

Die Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ aus dem 1. Korintherbrief des Apostels Paulus war Grundlage des Predigttextes. Darin wurde auf das Selbstverständnis von Judentum und Christentum verwiesen, den Nächsten zu lieben als Gottes Gebot und Zuweisung der Menschen aneinander. Damit sind Hass und Entwertung von Menschen und Menschengruppen für Christinnen und Christen unmöglich, ja Gotteslästerung. Herkunft, Aussehen, religiöse oder agnostische Zugehörigkeit gelten nichts, wenn Hilfe, wenn Solidarität gebraucht werden. So ist es Christinnen und Christen aufgetragen, zu schützen und zu beschützen und Orte der Sicherheit und Zuflucht zu bieten. Damit ist jede Tat immer auch als Parteinahme zu werten. Christinnen und Christen können sich nicht aus der kommunalen, regionalen oder globalen Politik heraushalten. Stets sind sie parteilich für die Schwachen, die Geschwächten, die Beleidigten.

Die Notfallseelsorge zeigt in ihrem Engagement für Verletzte, Verwundete und Tote, dass sie diesen Auftrag Gottes ernst nimmt. Darum liegt der Segen Gottes auf ihrem Dienst.

 

 

 

 

 

Neben Pfarrerin Hippchen und Diakon Chrost waren Frau Dr. Schwenzow, Dezernentin für Sicherheit und Ordnung, Frau Dr. Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr, zahlreiche Mitglieder aus Polizei, Notfallseelsorge und Hilfsorganisationen zur Verkehrssicherheitsandacht und anschließendem gemütlichen Zusammensein in Rhede-Vardingholt zusammengekommen.

Frau Dr. Gerswid Altenhoff-Weber richtete bei der anschließenden Zusammenkunft das Wort an die Teilnehmer*innen – stellvertretend für Landrat Dr. Kai Zwicker, dessen ausdrückliche Grüße sie überbrachte.

Dr. Gerswid Altenhoff-Weber dankte den anwesenden Helfer*innen für ihr ehrenamtliches und berufliches Engagement auf den verschiedenen Feldern der Verkehrssicherheitsarbeit. „Warum Ihr Wirken, Ihr Engagement und Ihre Arbeit unverzichtbar sind, zeigen uns leider die Nachrichten zu schweren Verkehrsunfällen, die sich auf den Straßen unseres Kreises ereignen“, erklärte sie. Dabei treffe es auch immer wieder schwächere Verkehrsteilnehmer: „Mit großer Sorge haben wir etwa festgestellt, dass in der jüngsten Vergangenheit beispielsweise gerade die Zahl der verunglückten Fahrer von Pedelecs stark zugenommen hat.“ Der Kreis dürfe zum einen zu recht froh darüber sein, dass Fahrrad und Pedelec in der Region einen hohen Stellenwert als Verkehrsmittel besäßen: „Doch damit einher gehen eben leider auch Unfälle, die oft schlimme Folgen nach sich ziehen.“ In den vergangenen zwölf Monaten hätten zehn Fahrerinnen oder Fahrer von Pedelecs und Fahrrädern durch einen Verkehrsunfall ihr Leben verloren, so Dr. Altenhoff-Weber. Die Kreispolizeibehörde setze alles daran, dem entgegenzuwirken. Bei weiteren Unfällen im Kreisgebiet seien vier Kradfahrer, eine Fußgängerin, ein Krankenfahrstuhl- und ein Pkw-Fahrer verstorben. Solche tödlichen Unfälle stellten ein schockierendes Ereignis dar, das das Leben der Angehörigen aus den bisherigen Bahnen reiße: „Wir fühlen mit den Angehörigen.“ Dr. Altenhoff-Weber machte zugleich deutlich, dass die Einsätze bei schweren Unfällen auch Folgen für die Retter*innen haben: „Uns allen sollte bewusst sein, was solche Einsätze auch für Sie als Helfer bedeuten.“ In diesem Zusammenhang dankte sie den Notfallseelsorgern: „Sie wenden sich den Betroffenen mitfühlend zu, Ihre Fürsorge gilt aber auch den Einsatzkräften.“



Zwei neue Notfallseelsorgerinnen und ein neuer Koordinator im Kreis Steinfurt begrüßt

Beauftragungsgottesdienst fand in St. Marien, Rheine, statt

 

Rheine. Es gibt Situationen, in denen die menschliche Psyche schlichtweg überfordert ist. Wenn Angehörige plötzlich sterben, einfach nicht mehr da sind, fühlt es sich manchmal so an, als würde der Boden unter den Füßen nachgeben. Dann ist es wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der in Krisensituation beratend und helfend zur Seite steht. Hier kommen die Notfallseelsorger:innen ins Spiel. Überbringt die Polizei die schlimme Nachricht, dass ein Angehöriger zum Beispiel bei einem Autounfall verstarb, leisten diese Menschen Erste Hilfe für die Seele.

Am 16. November 2023 wurde in der Kirche St. Marien-Kirche in Rheine, ein Beauftragungsgottesdienst gefeiert, in dem zwei neue Notfallseelsorgerinnen für den Kreis Steinfurt begrüßt wurden, der bisherige katholische Koordinator Eugen Chrost verabschiedet und der Neue, Tobias Beck, wegen Krankheit leider in Abwesenheit aufgenommen wurde. Der neue Kreisdechant für Steinfurt, Dr. Kaulig, beauftragte gemeinsam mit der landeskirchlichen Pfarrerin für Notfallseelsorge und Notfallbegleitung in der Region Münsterland, Alexandra Hippchen,  die Neuen. Die Mitglieder des Leitungsteams der NFS Steinfurt Susanne Wagener und Tobias Bendfeld spendeten den Segen.

So ziehen sich zukünftig  Susanne Neyer und Barbara Wilmes die lila Notfallseelsorger-Westen an, wenn sie zum Einsatz gerufen werden im Wissen darum, dass sie von der Leitstelle, der Rettungskette, dem Team der Notfallseelsorge unterstützt werden und Gottes Segen sicher sein können.

Notfallseelsorge ist ein wechselseitiger Prozess. Was können die Helfer und die Betroffenen auf Augenhöhe voneinander lernen? „Dieser Dienst ist nicht einfach“, sagte Pfarrerin Hippchen, „aber er ist auch ungemein befriedigend, weil wir Menschen in schweren Stunden helfen, ihre Last zu tragen.“ Die seelsorgerische Arbeit werde nicht nur von engagierten Frauen und Männern getragen, sondern auch von Gott, betonte die Pfarrerin. „Sein Segen liegt auf unserer Arbeit.“

„Wir verstehen, dass Leid im Spiel ist, dass fühlen wir, wenn Menschen nicht wissen, wie es weiter geht.“ Allerdings stoße Notfallseelsorge manchmal auch an Grenzen. Es sei unmöglich zu helfen, wenn der andere es nicht wolle. Trotzdem ist es wichtig, durch teils dramatische Einsätze nicht gänzlich in Trübsal zu versinken, sondern auch der Fröhlichkeit im Leben noch Raum zu geben. „Freude stärkt“, betont Hippchen.

„Es gibt zahlreiche Indikationen, die Notfallseelsorge notwendig machen“, so Pfarrerin Hippchen in einem Gespräch. Da passieren ein Verkehrsunfall oder auch ein tödlicher Unfall im häuslichen Bereich, der Rettungsdienst scheitert bei seinen Wiederbelebungsmaßnahmen oder ein Angehöriger begeht Suizid. Als „große Einsatzlagen“ gelten unter anderem die Amokfahrt 2018 in Münster oder die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021. Das sind ganz besondere Herausforderungen für die Notfallseelsorgenden. „Die Polizei hat die Hoheitspflicht, Todesnachrichten zu überbringen“, erläutert die Pfarrerin. „Wir begleiten sie, um die Menschen zu betreuen, nachdem sie eine furchtbare Nachricht entgegennehmen mussten.

6. Westfälischen Tag der Notfallseelsorge am 15. Oktober im Haus Villigst

 



Bärenspende Borken. 5.220,00 Euro spendeten verschiedene  Bocholter Betriebe und die Volksbank Bocholt für die            Notfallseelsorge im Kreis Borken. Kinder, aber auch Jugendliche, gewinnen wieder Stabilität nach dem Tod eines geliebten Menschen, wenn sie einen Bären zum Sprechen und Kuscheln haben. Die Bärenspende für den Kreis Borken ist eine große Hilfe für die Notfallseelsorge. Pfarrerin Alexandra Hippchen bedankte sich bei der Initiatorin der Spende, Gisela Venderbosch, für die gute Idee.                                                                   13.10.2022

 



Neuer katholischer Notfallseelsorgekoordinator für Borken

Borken. Zum 1.09.2023 hat Pastoralreferent und Diakon Eugen Chrost aus Billerbeck die Stelle des katholischen Koordinators der Notfallseelsorge im Kreis Borken übernommen. Er ist Nachfolger des kurzfristig nach Steinfurt versetzten Diakons Tobias Beck geworden. Pfarrerin Alexandra Hippchen, evangelische Koordinatorin der Notfallseelsorge Borken, freut sich über die Besetzung der Stelle und über den neuen, hoch engagierten Kollegen, den sie bereits aus den NFS-Systemen Steinfurt und Coesfeld kennt. So kann die Zusammenarbeit sogleich vertraut beginnen.



Impressionen vom

Zweiten Münsterländer Tag der Notfallseelsorge

mit Günter Nuth,
Brandamtsrat a.D. und langjähriger PSNV- Gastdozent,
im Institut der Feuerwehr Münster

 

am

29. April 2022, 16.30 Uhr – 22 Uhr 

 

Sie interessieren sich für die Inhalte des Veranstaltung?

Den Veranstaltungsflyer zum download finden Sie hier: Münsterländer Tag NFS

 

Schauen Sie auch gerne in den Bericht zum Zweiten Münsterländer Tag der Notfallseelsorge:

Kirchenkreis Tecklenburg oder Evangelischer Kirchenkreis Münster